Fußball-EM 2016: Medaillen als Geldanlage nicht geeignet

03 Juni, 2016

In gut einer Woche fiebern wir wieder mit unserer Lieblingsmannschaft bei der Fußball-EM 2016. Aus diesem Anlass gibt es wieder Gedenkprägungen verschiedenster Art, sei es in Form von Münzen oder Medaillen. Einer von vielen für eine Flut an Gedenkprägungen in Gold, Silber und anderen Metallen, die Jahr für Jahr neu auf den Markt kommen und Käufer suchen.

Olympische Spiele, Stadtjubiläen, Geburtstage von Prominenten - der Phantasie sind kaum Grenzen gesetzt.

Vorsicht: Denn bei diesen Gedenkausgaben handelt es sich oft um Medaillen, die im Gegensatz zu Münzen keine gesetzlichen Zahlungsmittel sind. Grundsätzlich kann jedermann Medaillen herstellen lassen und anbieten. Auch wenn sie in verlockenden Angeboten als offizielle Gedenkprägungen, streng limitiert, in höchster Prägequalität usw. angepriesen werden, so sind sie in der Regel als Geldanlage nicht geeignet. Häufig übersteigt der Preis der Prägung den Metallwert erheblich. Wertsteigerungen sind keineswegs programmiert. Im Gegenteil: Will der Sammler seine vermeintlich wertvollen Stücke eines Tages verkaufen, ist die Enttäuschung oft groß. Statt des erhofften Gewinns drohen nicht selten herbe Verluste, wenn zum Beispiel nur der Metallwert abzüglich der Einschmelzkosten erlöst wird.

Der Erwerb von Medaillen kann deshalb nur unter dem Gesichtspunkt der Liebhaberei gesehen werden. Das gilt auch für manche Sondermünzen, die teilweise zu Preisen über dem Nennwert ausgegeben werden. Immerhin kann man aber eine Münze zum Nennwert für einen Einkauf verwenden, bei einer Medaille dagegen muss der Sammler selbst einen interessierten Käufer finden. Bundesverband deutscher Banken, J. Topar, www.bdb.de

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