Bankenverband: Klare Absage zum Trennbankensystem
13 Oktober, 2012
Deutschland braucht kein Trennbankensystem, erklärte Andreas Schmitz, Präsident des Bankenverbandes, heute anlässlich der Jahrestagung von Weltbank und IWF in Tokio.
Bankenstruktur und –größe seien für die Systemstabilität nicht maßgeblich. Vielmehr komme es darauf an, die bereits beschlossenen Vorsorgemaßnahmen nun auch sorgfältig umzusetzen. Dazu zählen die bereits beschlossenen erhöhten Eigenkapitalanforderungen für systemrelevante Institute ebenso wie die Pflicht dieser Institute ein sogenanntes Banken-Testament vorzulegen.
"Eine durch das Gesetz vorgegebene Aufspaltung, sei es durch ein Ring-Fencing, eine Holding-Struktur oder eine Abspaltung des Eigenhandels, wie sie die Liikanen-Gruppe vorschlägt, würde nicht zu mehr Stabilität im Finanzsystem beitragen." Erstens würden damit nicht die Ursachen der Finanzmarktkrise von 2008 angesprochen und zweitens würde es nicht gelingen, Teile des Bankensystems von systemischen Risiken zu befreien. Zu eng seien im alltäglichen Bankgeschäft das Commercial Banking und das Investmentbanking miteinander verwoben, erklärte Schmitz. Beide ergänzen sich in der Praxis in sinnvoller Weise, so dass eine Abkehr vom Universalbankensystem daher zu erheblichen Finanzierungsnachteilen für die deutsche Wirtschaft führen würde.www.bankenverband.de
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