E-Autos: Lademöglichkeiten in Mehrfamilienhäusern

31 Januar, 2023

Wer sein E-Auto in der Tiefgarage eines Mehrfamilienhauses aufladen möchte, schaut häufig in die Röhre. Die Möglichkeiten zum Laden haben

sich dort zwar verbessert, sind nach Ansicht des Autoclubs ADAC aber immer noch unzureichend.

Der Automobilclub hat nach der Erstbefragung von Wohnungsbauunternehmen und Hausverwaltungen im Jahr 2019 in einer aktuellen Umfrage nachgehakt, wie es inzwischen um den Ausbau privater Lademöglichkeiten in Mehrfamilienhäusern steht. Das Ergebnis:
11 Prozent der Mehrfamilienhäuser verfügen inzwischen zumindest über eine Steckdose zum Aufladen. Vor drei Jahren waren es 2 Prozent gewesen. Wallboxen und Ladesäulen gibt es inzwischen in 7 Prozent der Objekte. 2019 waren es ebenfalls nur 2 Prozent gewesen. Vier von zehn Stromanschlüssen werden mit Ökostrom betrieben, mehr als doppelt so viele wie bei der letzten Befragung.

Knapp ein Drittel der befragten Unternehmen (30 Prozent), deren Objekte noch nicht über Lademöglichkeiten verfügen, plant einen entsprechenden Ausbau. Auch der Anteil der Unschlüssigen sinkt: 26 Prozent der befragten Firmen sind sich noch unsicher, ob sie Lademöglichkeiten installieren sollen (2019: 49 Prozent). Für zwei Drittel aller Objekte, die bereits über Lademöglichkeiten verfügen, planen die Unternehmen innerhalb der nächsten zwei Jahre weitere Lademöglichkeiten.

Jedes zweite Unternehmen (53 Prozent), das ein Objekt ohne Ladeanschluss betreut, wünscht sich für die Installation „Angebote aus einer Hand“ inklusive Planung, Montage, Inbetriebnahme und Abrechnung. 55 Prozent der Befragten gaben an, dass Förderprogramme hilfreich bei einer Entscheidung pro Ladeinfrastruktur wären. Ein Knackpunkt scheint aber immer noch die mangelnde Nachfrage der Bewohner zu sein, stellt der Autoclub ADAC fest. 46 Prozent der Unternehmen ohne Lademöglichkeit begründen ihre ablehnende Haltung zur Installation damit. Vor drei Jahren waren es noch 79 Prozent gewesen.

Seit der Änderung des Wohnungseigentumsgesetzes (WEG) zum 01. Dezember 2020 fällt es Mietern und Eigentümern in Mehrfamilienhäusern grundsätzlich leichter, eine Lademöglichkeit an ihrem Stellplatz durchzusetzen. Rund ein Drittel der befragten Unternehmen haben seitdem vermehrt Anfragen zum Ausbau registriert.

An der Befrgaung beteiligten sich 250 von 916 angeschriebenen Wohnungsbauunternehmen, Wohnungsbaugenossenschaften und Hausverwaltungen in elf deutschen Städten, die Objekte mit mehr als zehn Stellplätzen betreuen. ampnet/aum

Einzelheiten zur Umfrage finden Sie auf der Webseite www.adac.de

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