Das erste Taschengeld stellt für viele Kinder einen wichtigen Meilenstein auf dem Weg zum Erwachsenwerden dar. Auf diese Weise lernen sie zugleich, dass Freiheit stets mit Verantwortung verbunden ist. Denn finanzielle Nachschläge, wenn das Taschengeld viel zu schnell aufgebraucht ist, sind tabu, stattdessen müssen die Kids selbst ihre Ausgaben im Blick behalten. Ergänzend dazu händigen viele Eltern ihren Kindern noch ein festes monatliches oder wöchentliches Budgetgeld aus. Der Unterschied: Während das Taschengeld komplett zur freien Verfügung steht, ist das Budget für vorher vereinbarte Zwecke wie Kleidung, Schulmaterial, das Handy oder Bustickets vorgesehen.
Budget- und Taschengeld klar voneinander trennen
Experten empfehlen Eltern, ihren Kindern etwa ab dem 14. Lebensjahr ein eigenes Budgetgeld auszuzahlen. Die damit verbundenen Erfahrungen helfen den Schülern, mit der Zeit noch besser und vorausschauender zu wirtschaften sowie ihre Ausgaben im Griff zu behalten. Wichtig ist es dabei, Taschen- und Budgetgeld klar voneinander abzugrenzen und es auch getrennt auszubezahlen. So wird den Jugendlichen deutlich, wie viel Geld sie zur freien Verfügung haben und wie viel sie für bestimmte Dinge reservieren müssen. „Eine Möglichkeit ist es, das Taschengeld bar auszubezahlen, das Budgetgeld hingegen auf ein Girokonto der Kinder zu überweisen. Oder die Briefumschlag-Methode, bei der jede Summe in einen eigenen, entsprechend beschrifteten Umschlag wandert", erklärt Dr. Alexandra Langmeyer vom Deutschen Jugendinstitut. Bei Familien, denen nicht viel Geld zur Verfügung steht, sei es dennoch wichtig, dass die Kinder regelmäßig ein Taschengeld erhalten und es selbst verwalten lernen.
Kostenfreie App und weitere Tipps für das erste eigene Budget
Noch mehr Transparenz beim Verwalten der ersten eigenen Finanzen verschaffen elektronische Helfer wie die Finanzchecker-App für Jugendliche vom Beratungsdienst Geld und Haushalt. Sie ist in den AppStores für iOS und Android kostenfrei erhältlich. Unter www.geldundhaushalt.de/taschengeld gibt es ausführliche Informationen, Downloadangebote und Bestellmöglichkeiten, zum Beispiel die Infobroschüren „Budgetkompass für Jugendliche" oder „Fahrplan Taschengeld", die weitere konkrete Tipps enthalten – bis zur empfohlenen Taschengeldhöhe für das jeweilige Alter.
Noch ein Tipp zum Start des Budgetgeldes:
Es hat sich bewährt, zunächst nur mit einem Ausgabenposten zu beginnen. Sobald die Erfahrungen positiv sind, können Eltern das Budgetgeld und die damit verbundene Verantwortung auf weitere Bereiche ausdehnen.
djd
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