Immer wieder werden bei Erbschaften, Wohnungsauflösungen und Umzügen noch D-Mark-Bestände gefunden. Sie können in den Filialen der Deutschen Bundesbank unbegrenzt und kostenfrei in Euro eingetauscht werden, zum offiziellen Kurs von 1 Euro gleich 1,95583 DM. Das gilt übrigens auch für ältere D-Mark-Banknoten aus den 1950er und 1960er Jahren.
Was viele nicht wissen:
Alte Geldscheine aus der Frühzeit der Bundesrepublik Deutschland sind teilweise zu begehrten Sammlerobjekten geworden, vor allem wenn sie druckfrisch erhalten sind. Auch für die frühen Fünf-Mark-Gedenkmünzen aus den 1950er Jahren sind Sammler bereit, tief in die Tasche zu greifen. In diesen Fällen lohnt es sich, die Stücke dem Fachhandel anzubieten, anstatt sie bei der Bundesbank zum Nennwert einzutauschen.
Wer allerdings noch Fünf- und Zehnmarkstücke aus Silber besitzt, deren hohe Prägeauflagen einer nennenswerten Wertsteigerung entgegenstehen, sollte auf die Entwicklung des Silberwertes achten: Bei einem Preis von über 40 Eurocent pro Gramm Silber kann es sich lohnen, diese Münzen zum Einschmelzen abzugeben, anstatt sie bei der Bundesbank in Euro einzutauschen.
Wie groß sind überhaupt die D-Mark-Bestände, die es bislang in keine Bank geschafft haben?
Von den auf Mark und Pfennig lautenden Geldstücken im Wert von 16 Milliarden DM (Münzumlauf Ende 2000) sind bis heute immerhin 6,7 Milliarden DM nicht eingetauscht (42 %). Sie schlummern in Schatullen und Münzalben deutscher Haushalte oder haben ihren Weg ins Ausland als Souvenir von Touristen gefunden. Zahlreiche Münzen dürften auch verloren gegangen sein. D-Mark-Banknoten hingegen wurden zu über 97 Prozent eingelöst. So stehen von den Geldscheinen im Wert von ursprünglich 262 Milliarden DM (Banknotenumlauf Ende 2000) nur 5,95 Milliarden DM aus. www.bdb.de
Bundesverband deutscher Banken e. V., T. Beller
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