Geldvermehrung - Renditeerwartungen überzogen

09 Februar, 2012

In Sachen Geldvermehrung haben die Deutschen teilweise unrealistische Erwartungen, die erzielbaren Renditen werden häufig zu hoch angesetzt.

Für 96 Prozent der Bundesbürger ist Sicherheit das wichtigste Kriterium bei der privaten Altersvorsorge. Das ergab eine repräsentative Forsa-Studie im Auftrag der Allianz Deutschland AG. Umso überraschender fallen unter diesen Umständen die Renditeerwartungen aus. Bei einer Anlagedauer von mindestens zehn Jahren möchte ein Viertel der Deutschen einen Ertrag von bis zu fünf Prozent pro Jahr erzielen. 18 % erwarten eine Rendite von bis zu sechs oder sieben Prozent. Und immerhin ein Fünftel geht sogar von sieben oder mehr Prozent aus. Realistische Erwartungen mit jährlichen Renditen von bis zu vier Prozent haben demnach gerade einmal 25 Prozent der Deutschen.

Aktienboom hat eine Generation geprägt
Vor allem Deutsche im Alter zwischen 35 und 54 Jahren haben auffällig hohe Erwartungen, eventuell geprägt durch den Aktienboom von 1988 bis 2000. "Renditen von zehn Prozent und mehr sind nicht die Regel, auch nicht am Aktienmarkt", erläutert Dr. Maximilian Zimmerer, Vorstand der Allianz Deutschland AG.

Tatsächlich habe man in den vergangenen zehn Jahren am Aktienmarkt sogar Geld verloren. "Wir müssen uns daran gewöhnen, dass die Renditen für sichere Anlagen zwei bis drei Prozentpunkte oberhalb der Inflationsrate liegen", betont Zimmerer. Im gegenwärtig unsicheren Umfeld sei dies bereits attraktiv. Bei der Anlagedauer selbst setzen die Deutschen vor dem Hintergrund der aktuellen Turbulenzen an den Finanzmärkten lieber auf kurz- als auf langfristige Investments. So würde ein gutes Drittel der Bundesbürger 5.000 Euro, die zur freien Verfügung stünden, nur ein Jahr anlegen. Mehr als drei Viertel möchten sich weniger als fünf Jahre binden.

Viele Optionen zur langfristigen Altersvorsorge
Insgesamt sparen - auch das ergab die Umfrage - mehr als drei Viertel der Bundesbürger für die private Altersvorsorge. Wer sein Geld langfristig "arbeiten" lassen will, hat heute die Qual der Wahl. "Von der staatlich geförderten Riester-Rente bis hin zur privaten Rentenversicherung gibt es viele verschiedene und attraktive Optionen", so Dr. Maximilian Zimmerer. djd/pt allianz leben

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