Sie Falschgeld:
EZB-Direktor Yves Mersch zeigte den zweiten Schein aus der Europa-Serie heute in Frankfurt erstmals der Öffentlichkeit. Der neue 10-Euro-Schein ist rot. Allerdings wirkt das Design deutlich moderner, hat als Wasserzeichen das Portrait der Göttin Europa. Auch im Hologrammstreifen taucht das Antlitz der Europa neben der Wertzahl und dem charakteristischen Bauwerk auf. Wie die Fünf-Euro-Banknote hat der „Zehner“ die Smaragdzahl auf der Vorderseite. Sie verändert ihre Farbe, je nach Blickwinkel, von smaragdgrün nach tiefblau. Ein neues Sicherheitsmerkmal ist ein Relief an beiden Seiten der Banknote.
Der Euro gilt als relativ fälschungssichere Währung. Dennoch waren im 2. Halbjahr 2013 19.350 falsche Banknoten in Deutschland im Umlauf. Die Europa-Serie ist zusätzlich mit einer Lackierung versehen, die die Scheine noch haltbarer macht. Und: sie hat noch mehr Sicherheitsmerkmale. So soll es Fälschern schwerer gemacht werden, die Scheine nachzumachen. Aber wie erkenne ich eine gefälschte Banknote?
Am besten wendet man das Prinzip „Sehen, Fühlen, Kippen“ an. Erhält man einen Euro-Schein, sollte man ihn sich genau ansehen. Fälscher konzentrieren sich meist auf ein oder zwei Sicherheitsmerkmale. Deshalb macht es Sinn, mehrere Merkmale zu überprüfen. Im Gegenlicht sollte das Wasserzeichen zu sehen sein und der Sicherheitsfaden. Beim „Fühlen“ sollte man auf das Relief der EZB-Abkürzungen achten, sie sind leicht erhaben (bei der ersten Serie sind es fünf Abkürzungen, bei der Europa-Serie neun). Schließlich kann man feststellen, ob das Hologramm vorhanden ist, wenn man den Schein kippt – oder bei den neuen Scheinen ein Lichtstrahl die Smaragdzahl entlang wandert.
Wer sich unsicher ist, ob eine Banknote echt oder gefälscht ist, der sollte unbedingt zur Hausbank geben und nachfragen. Wem eine falsche Banknote in die Hände kommt, sollte sofort die Polizei verständigen. Auf keinen Fall darf das Falschgeld weitergegeben werden. Wer dies tut, macht sich strafbar. Wichtig: Für Falschgeld gibt es keinen Ersatz.
Übrigens: Anfassen kann man den neuen Zehner allerdings erst ab dem 23. September 2014, wenn der überarbeitete Schein in den Umlauf gebracht wird.
Und keine Sorge: die „alten“ Banknoten werden zwar nach und nach aus dem Verkehr gezogen, behalten aber weiter ihre Gültigkeit.
Julia Topar Pressesprecherin, Bundesverband deutscher Banken
www.bankenverband.de
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