Neuer 50-Euro-Schein: Falschgeld erkennen

05 Juli, 2016

Hübscher, haltbarer, noch sicherer: So sieht er aus – der neue 50-Euro-Schein, die meist genutzte Banknote Deutschlands. Heute hat die EZB den neuen Schein aus der Europa-Serie vorgestellt.

Wie der neue Zwanziger hat jetzt auch der Fünfziger ein Sichtfenster als Sicherheitsmerkmal, das in das Hologramm eingearbeitet ist. Hält man das Portrait der mythologischen Gestalt Europa gegen das Licht, wird das Fenster durchsichtig. Charakteristisch für die neue Serie: Die Smaragdzahl auf der Vorderseite verändert ihre Farbe, je nach Blickwinkel, von smaragdgrün nach tiefblau. Das Papier ist fester, griffiger und mit einer zusätzlichen Lackierung versehen, die die Geldscheine noch haltbarer und noch fälschungssicherer macht.

Das ist scheinbar auch nötig. Im Jahr 2015 registrierte die Deutsche Bundesbank rund 95.500 falsche Euro-Banknoten im Nennwert von 4,4 Millionen Euro – ein Anstieg von 51% gegenüber dem Vorjahr. Von allen gefälschten Euro-Scheinen waren fast die Hälfte (49%) Fünfziger.

Mit der Europa-Serie will die EZB den Fälschungsschutz weiter verbessern. Um Falschgeld zu erkennen, sollten Sie im Alltag am besten das Prinzip "Sehen, Fühlen, Kippen" anwenden. Erhält man eine Euro-Banknote, z.B. an der Kasse, sollte man sie sich genau ansehen. Fälscher konzentrieren sich meist auf ein oder zwei Sicherheitsmerkmale. Deshalb macht es Sinn, mehrere Merkmale zu überprüfen. Im Gegenlicht sollte das Wasserzeichen zu sehen sein und der Sicherheitsfaden. Beim "Fühlen" sollte man auf das Relief der EZB-Abkürzungen achten, sie sind leicht erhaben (bei der ersten Serie sind es fünf Abkürzungen, bei der Europa-Serie neun). Schließlich kann man feststellen, ob das Hologramm vorhanden ist, indem man den Schein kippt.

Wer sich unsicher ist, ob eine Banknote echt oder gefälscht ist, der sollte zur Hausbank geben und nachfragen. Wem Falschgeld in die Hände kommt, sollte sofort die Polizei verständigen. Auf keinen Fall darf es weitergegeben werden. Wer dies tut, macht sich strafbar. Wichtig: Für Falschgeld gibt es keinen Ersatz. Übrigens: Anfassen kann man den neuen Fünfziger erst im nächsten Jahr, wenn der überarbeitete Schein in den Umlauf gebracht wird. Und keine Sorge: Die "alten" Banknoten werden zwar nach und nach aus dem Verkehr gezogen, behalten aber weiterhin ihre Gültigkeit.

Heute beginnt für die Automatenaufsteller die Testphase mit den neuen Scheinen. So können Fahrkarten- und Geldautomaten umgerüstet werden. Die Banken sind auf die Umstellung gut vorbereitet. Die Banknoten für alle Euro-Länder werden übrigens in Leipzig gedruckt. J.Topar
Bundesverband deutscher Banken, www.bdb.de

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